Die Schweizer Meisterschaften im Skilanglauf haben in diesem Jahr mit dem ersten Teil auf dem Jaunpass wieder einmal für spannende Momente und beeindruckende Leistungen gesorgt. Auf einem bestens präparierten Kurs, umrahmt von beeindruckender Bergkulisse, maßen sich die besten Langläufer des Landes in einem Sprint im Skating und einem Distanzrennen in der klassischen Technik. Für die Athletinnen und Athleten des RLZ Davos Klosters Nordisch war es ein Wochenende der erfolgreichen Rückkehr und spannenden Herausforderungen.

Alina Meier: Ein Comeback mit Gold

Die beste Leistung aus Davoser Sicht brachte zweifellos Alina Meier, die nach einer verletzungsbedingten Pause mit einer herausragenden Vorstellung in den Wettkampf zurückkehrte. Im Skating Sprint und über 10 Kilometer im Massenstart holte sich die Weltcup-Athletin nicht nur das ersehnte Comeback, sondern gleich zwei Goldmedaillen. Ein beeindruckender Beweis ihrer Ausdauer, Technik und mentalen Stärke – nach einer so langen Pause zurückzukommen und gleich zu gewinnen, zeigt, was für eine Ausnahmeathletin Alina ist. Ihre Leistung motiviert uns alle, selbst in schwierigen Phasen nie den Glauben an uns selbst zu verlieren.

Rhys Richards: Bronze in der U18 – ein starkes Ergebnis

Auch Rhys Richards sorgte für Jubel aus Davoser Sicht. Der junge Athlet sicherte sich im Sprint der U18-Junioren die Bronzemedaille – ein hervorragendes Ergebnis, das ihn weiter in den Fokus der Langlauf-Szene rückt. Es ist erst der Anfang einer vielversprechenden Karriere, und man darf gespannt sein, wie sich Rhys in den kommenden Jahren weiterentwickelt. Auch der junge Leonardo Lehning zeigte eine starke Leistung, verpasste den Final jedoch nur knapp und belegte den 7. Platz. Trotz des knappen Ausscheidens konnte er mit seiner Leistung sehr zufrieden sein – der Finaleinzug wäre mit ein wenig mehr Glück möglich gewesen.

Ein Wochenende der Herausforderungen: Jon Arvid Flury und die unvorhergesehenen Wendungen

Nicht jeder Wettkampf läuft nach Plan. Jon Arvid Flury, der ebenfalls zu den Medaillenkandidaten zählte, musste nach einem misslichen Zwischenfall im Sprint-Viertelfinale – er verlor einen Ski – den Wettkampf frühzeitig beenden und sich mit dem 16. Platz zufrieden geben. Trotz des unglücklichen Ausgangs bleibt die Erkenntnis: Jon Arvid hat das Potenzial, bei weiteren Wettkämpfen eine starke Leistung zu zeigen. Das nächste Mal wird er sicher noch entschlossener und fokussierter sein!

Organisatorisches Meisterwerk: Skiclubs im Fang und Riaz

Nicht nur die Athletinnen und Athleten zeigten Höchstleistungen, auch die Organisation der Meisterschaften war ein voller Erfolg. Die beiden Skiclubs Skiclub im Fang und Skiclub Riaz haben erneut gezeigt, wie man ein Event auf höchstem Niveau aufzieht. Die perfekt präparierten Strecken und die tolle Atmosphäre – unterstützt durch eine riesige Zuschauerzahl – sorgten für einen Wettkampf, der nicht nur sportlich, sondern auch emotional ein echtes Highlight war. Das Publikum war ein großer Teil des Erfolges und trug maßgeblich zur einmaligen Stimmung bei.

Ein Blick auf die Zukunft

Ein kleiner Wermutstropfen war das Fehlen zahlreicher Elite-Athletinnen und -Athleten, die sich auf ihre internationalen Wettkämpfe konzentrieren mussten. Viele waren gerade erst von der Tour de Ski zurückgekehrt oder nutzten die Zeit anderweitig. Doch auch ohne die ganz großen Namen zeigte sich, dass die Schweizer Langlauf-Szene jung, dynamisch und voller Talente ist.

Die zweite Hälfte der Schweizer Meisterschaften steht noch bevor – Ende März im Goms wird der Wettkampf fortgesetzt. Dazwischen liegen weitere spannende Wettkämpfe, bei denen die Athletinnen und Athleten des RLZ Davos Klosters Nordisch wieder alles geben werden. Von den Swiss Cups über das EYOF bis hin zur WM stehen für viele die nächsten großen Herausforderungen an. Wir dürfen gespannt sein, welche Erfolge sie in dieser Saison noch erzielen werden!